„Forum Alma Rosé e.V.“ wendet sich an alle diejenigen, die sich mit den Themen Antisemitismus und Anti-Israelismus in Musik und Kultur kritisch auseinandersetzen und Aufklärung suchen: Erwachsene, Jugendliche, Lehrer und Lehrerinnen, Professoren und Professorinnen, Bürgerinitiativen, Parteien, Kirchenkreise und Gewerkschaften, die sich gegen Antisemitismus und Anti-Israelismus engagieren.
„Forum Alma Rosé e.V.“ stellt sich gegen den modernen Antisemitismus und den Anti-Israelismus auf, der nach der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 entstanden ist, wie er sich z.B. in der BDS-Bewegung zeigt, die das Existenzrecht des Staates Israel verneint. Anti-Israelismus wendet sich gegen Juden, ganz gleich, ob sie in Israel oder wo auch immer auf der Welt, also auch in Deutschland, wohnen. Somit erfüllt er alle Kriterien des Antisemitismus.
Ein wichtiger Gesichtspunkt der Vereinsarbeit ist der historische Antisemitismus des 19. und 20. Jahrhunderts und seine Auswirkungen auf Musik und Kultur. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte die antisemitische Beeinflussung während des Nationalsozialismus selbstverständlich nach. Der aktuelle Antisemitismus in der Musik basiert dementsprechend auch auf den Ideen des Nationalsozialismus, der sich vor allem gegen Juden richtet und zum Menschheitsverbrechen der Shoah geführt hat.
Im besonderen Angedenken an das Schicksal von Alma Rosé ist das Ziel des Vereins, an alle Verfolgten, besonders an die mehr als sechs Millionen ermordeten europäischen Juden, zu erinnern. Uns geht es um Gerechtigkeit für die jüdischen Opfer und Verfolgten des NS-Regimes sowie für deren Nachkommen: Die Arbeit des Vereins "Forum Alma Rosé e.V." ist den verfolgten Musiker*innen und Komponist*innen, den Schriftsteller*innen und Künstler*innen der NS-Zeit und den Opfern des aktuellen Antisemitismus gewidmet.
Der Antisemitismus wird auch in Deutschland wieder mörderisch und der Widerstand der Gesellschaft bleibt bedrückend schwach und mutlos. Der Verein "Forum Alma Rosé e.V." versteht sich als Ort des Widerstands gegen eine ausgrenzende und abwehrende Haltung gegenüber Juden, als Ort der Demokratie und der Vermittlung demokratischer und ethischer Werte mittels Musik.
Aufgrund der Machenschaften der Nazis sind etliche Künstler bis heute aus dem Repertoire gefallen. Im Verein „Forum Alma Rosé e.V.“ wird die Musik und Literatur derjenigen thematisiert, die von den Nationalsozialisten verfolgt, ermordet und vernichtet wurden. Zum Teil haben die Nationalsozialisten so gründlich gewütet, dass fast nichts mehr an zahlreiche, ehemals bedeutende jüdische Künstler erinnert. Denn wer kennt noch die Namen jener jüdischen Musikerinnen und Musiker von damals oder spielt heute noch Werke jener jüdischen Komponistinnen und Komponisten, die vor 1933 fest im deutschen Musikbetrieb integriert waren und von den Nationalsozialisten „entfernt“ wurden? Fast haben die Nazis ihr Ziel erreicht und die deutsche und europäische Kultur für immer verändert, verengt, einen großen Teil ausgegrenzt und ausgemerzt. „Forum Alma Rosé e.V.“ soll der Ort sein, an dem das Licht der Erinnerung an jene jüdischen Künstler weiterbrennt.
Ein wichtiges Ziel des Vereins "Forum Alma Rosé e.V." ist die Anerkennung antisemitischer Äußerungen und Beleidigungen als Straftat: Uns geht es um die Ahndung jeglicher antisemitischer Beleidigungen als Straftat. Antisemitische Handlungen wie Körperverletzungen oder Tötungsdelikte sowie Sachbeschädigungen werden selbstverständlich bereits als Straftaten verfolgt. Problematisch scheint bisher die Einordnung einer Beleidigung als antisemitische Straftat zu sein.
"Forum Alma Rosé e.V." setzt sich zum Ziel, mittels einer Petition die Bundesregierung anzuregen, alle antisemitische Handlungen und Äußerungen als Straftatbestand in einem Paragraphen zusammen zu fassen und unter Strafe zu stellen sowie die Strafzumessungsregelung durch die Justiz bei einer antisemitischen Handlung oder Beleidigung zu verschärfen.
Zitat: Die Erinnerung an die Entrechtung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger ist für uns heute lebenden Deutschen eine bleibende Aufgabe. … Zur deutschen Identität gehört heute die Erinnerung an die Shoa. Ein deutscher kann nicht Demokrat sein und gleichzeitig antisemitische Einstellungen haben. Im Gegenteil. Nimmt er sich als Demokrat ernst, muss er sich aktiv dafür einsetzen, dass unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sich in unserem und ihrem Land akzeptiert und sicher fühlen. Das ist das Mindeste als Lehre aus dem größten Verbrechen in der deutschen und Menschheitsgeschichte. … Trotz oder gerade wegen der vielen Jahrestage und Gedenkveranstaltungen und ungeachtet unserer aufrichtigen Beteuerung gegen das Vergessen müssen wir aufpassen, nicht in Ritualen zu erstarren, die kommende Generationen nicht mehr erreichen. Lebendiges Erinnern und Gedenken gelingt nicht über den Verstand allein. Wir müssen die Herzen und Seelen der jungen Menschen erreichen.“
„Forum Alma Rosé“ engagiert sich gesellschaftspolitisch selbstverständlich gegen Antiziganismus, Rassismus und Ausgrenzung in jeglicher Form. "Forum Alma Rosé e.V." präsentiert zu diesen Themen Vorträge, Konzerte, Podiumsdiskussionen und Seminare. Es erscheinen Artikel, Bücher und Rezensionen, die Bezug nehmen auf die Themen des „Forum Alma Rosé e.V.“ (www.forum-alma-rose.de).
Der Antrag auf Mitgliedschaft kann online oder schriftlich gestellt werden.
Bei einer Mitgliedschaft stehen einige Veranstaltungen kostenlos bzw. zu ermäßigten Preisen zur Verfügung.
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