"Forum Alma Rosé" und das Projekt "Auf der Suche nach NS-Wirkungsstätten und ihrer Opfer"
Auf der Suche nach NS-Wirkungsstätten
und ihrer Opfer
Bei dieser Reise steht der gesellschaftliche Umgang mit jüdischen Menschen und mit Antisemitismus im Vordergrund. Dazu suchen wir historische Wirkungsstätten der Nationalsozialisten auf und begeben uns auf die Suche nach Spuren ihrer Opfer. Gleichzeitig fragen wir nach, wie sich antisemitische Strömungen heute bemerkbar machen und wie die Gesellschaft mit dieser Situation umgeht. Im Zentrum dieser Frage steht der Antisemitismus, der im Dritten Reich zur Staatsdoktrin gehörte. Daraus ergibt sich die Frage nach der heutigen gesellschaftlichen Akzeptanz von Antisemitismus und deren aktuelle Folgen.
In Interviews und Gesprächen mit interessanten Persönlichkeiten und Bürgerbewegungen vor Ort wird ihr Umgang mit dem historischen und aktuellem Antisemitismus erörtert, die in einer Podcast-Serie veröffentlicht wird und der Allgemeinheit zur Verfügung steht.
Ein weiterer großer Schwerpunkt ist die Wahrnehmung der Künstler von gesellschaftlichen Strömungen, der andere große Schwerpunkt ist der Umgang der Gesellschaft mit Künstlern, die eine Meinung vertreten, die nicht der Mehrheitsmeinung der Gesellschaft entspricht.
An wichtigen Orten sollen auch Vorträge, Podiumsdiskussionen sowie parallel dazu Konzerte stattfinden. Für diese Konzerte haben bereits Simon Wallfisch, der Enkel von Anita Lasker-Wallfisch, der letzten Überlebenden des Frauenorchesters von Auschwitz, sowie der Verein "Lebensmelodien" zugesagt. Außerdem ist es möglich, Stipendiaten der Stiftung Deutsches Musikleben für Auftritte zu engagieren.
Diese Tour organisieren wir in mehreren Etappen, wobei wir planen, pro Etappe uns innerhalb eines Bundeslandes zu bewegen.
Bei einer Tour durch Bayern werden beispielsweise nicht nur die bekannten Gedenkstätten wie das KZ Dachau, das KZ Flossenbürg, Nürnberg und München, sondern auch Orte wie Ichenhausen (Kreis Günzburg), Augsburg, das Lager Wülzburg bei Weissenberg auf dem Programm stehen. Weiterhin findet eine Auseinandersetzung mit den Künstlern Carl Orff, Richard Strauss, Bert Brecht und zahlreichen anderen statt.
Bei der Tour durch Brandenburg, um als Beispiel ein anderes Bundesland zu nennen, werden wir uns dem KZ Sachsenhausen, dem KZ Ravensbrück, Caputh, dem Wohnort Albert Einsteins, dem Friedhof bekannter Persönlichkeiten in Stahnsdorf und Potsdam widmen, nur um einige Stationen zu nennen. Wir werden uns selbstverständlich auch mit bedeutenden Persönlichkeiten der Regionen Brandenburgs beschäftigen.
Durch vertiefende Studien sowie durch interessante Anregungen und Begegnungen können sich weitere Stationen, auch während der Reise, ergeben.
Wir freuen uns, dass Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, die Schirmherrschaft für unser Tourprojekt übernommen hat.
Eine Übersicht unseres Portfolios finden Sie hier >>